Holz ist ein gängiges und historisches Baumaterial. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch ein Trend zugunsten von technischen Produkten oder Metallen wie Aluminium abgezeichnet.
Der Holzbau wird in der Schweiz immer beliebter. Die Vorteile überwiegen immer noch gegenüber anderen Produkten auf dem Markt, wenn man die Umweltauswirkungen und die Leistungsfähigkeit betrachtet.
Die Eigenschaften von Holz
Zugfestigkeit
Obwohl Holz ein leichtes Baumaterial ist, übertrifft es sogar Stahl, wenn es um die Bruchlänge (oder selbsttragende Länge) geht. Einfach ausgedrückt, kann es sein eigenes Gewicht besser tragen, was größere Räume und weniger notwendige Stützen in einigen Gebäudekonstruktionen ermöglicht.
Elektrische und thermische Beständigkeit
Holz hat eine natürliche elektrische Leitfähigkeit, wenn es auf den üblichen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet wird, der bei den meisten Holzarten zwischen 7 % und 12 % liegt. Diese Leitfähigkeit ist sogar die Grundlage für eine Art von Feuchtigkeitsmesssystem. Seine Festigkeit und Abmessungen werden auch durch Wärme nicht wesentlich beeinträchtigt. Dies verleiht dem fertigen Gebäude Stabilität und bietet Sicherheit im Brandfall.
Schallabsorption
Die akustischen Eigenschaften von Holz sind ideal, um den Nachhall in Wohn- oder Büroräumen zu minimieren. Holz absorbiert den Schall, anstatt ihn zu reflektieren oder zu verstärken. Dadurch kann der Geräuschpegel erheblich gesenkt werden, was für zusätzlichen Komfort sorgt.
Schönheit
Da es eine große Vielfalt an Holzarten gibt, kann Holz zu vielen ästhetischen Aspekten passen. Die verschiedenen Holzarten können auch unterschiedliche mechanische, akustische und thermische Eigenschaften aufweisen.
Der grüne Vorteil von Holz
Wir leben in einer Zeit, in der ökologische Belange eine große Rolle spielen. Aus diesem Grund ging der Trend eine Zeit lang weg vom Holz als Baumaterial, um die Abholzung von Wäldern zu verhindern und Treibhausgase zu reduzieren.
Ein genauerer Blick auf die Gründe für dieses Denken erweist sich jedoch als leicht abwegig. Holz hat mehrere Vorteile, die sowohl dem Bauherrn als auch der Umwelt zugute kommen.
Holz ist erneuerbar
Im Gegensatz zu Beton oder Metallen ist Holz ein Baumaterial, das durch natürliche Prozesse wie Wiederaufforstung und forstwirtschaftliche Bewirtschaftungsprogramme nachwachsen kann. Selektiver Holzeinschlag und andere Praktiken ermöglichen ein weiteres Wachstum, während größere Bäume geerntet werden.
Holz lässt sich leicht für die Verwendung verarbeiten
Im Vergleich zu Baumaterialien wie Stahl oder Beton hat Holz geringere Auswirkungen auf die Umwelt als seine Pendants. Folglich ist die Herstellung von Holz kostengünstiger. Auch der Wasserverbrauch und die Umweltbelastung sind bei der Herstellung von Holz geringer, insbesondere im Vergleich zu Stahl.
Viele Sägewerke verwenden Holznebenprodukte (Späne, Rinde usw.) als Biobrennstoff für ihre Anlagen. Dadurch wird die Belastung des Produktionsprozesses durch fossile Brennstoffe verringert. Außerdem ermöglichen Feuchtemesssysteme wie die In-Line-Feuchtemessgeräte von Wagner den Mühlen, ihre Effizienz zu maximieren und beim Trocknungsprozess weniger Untergrund und Abfallmaterial zu produzieren.
Holz emittiert weniger flüchtige organische Verbindungen
Als natürliches Baumaterial emittiert Holz weniger flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Kohlendioxid als Aluminium, Stahl, Beton und Kunststoffe. Dies gilt jedoch nicht für Holzwerkstoffe oder Holzverbundwerkstoffe.
Holz steigert die Energieeffizienz
Aufgrund seiner natürlichen Zellstruktur hat Holz einen höheren Dämmwert als Stahl und Kunststoff. Das bedeutet, dass Häuser und Gebäude weniger Energie zum Heizen und Kühlen benötigen. Außerdem kann Holz in geringem Maße zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit beitragen. Es wird vermutet, dass ein Hartholzboden, der auf einem Holzunterboden verlegt ist, den gleichen Isolationswert aufweist wie ein 22-Zoll-Betonboden.
Holz ist biologisch abbaubar
Eine der größten Herausforderungen bei vielen Baumaterialien, einschließlich Beton, Metall und Kunststoffen, besteht darin, dass ihre Zersetzung unglaublich lange dauert, wenn sie entsorgt werden. Unter natürlichen Klimabedingungen baut sich Holz viel schneller ab und erneuert dabei sogar den Boden.
